Mit Jammer-Fasten die Sonnenseite des Lebens entdecken

Jammern geht uns locker von der Hand. Warum das so ist? Und was passiert, wenn wir es weglassen? Hier zum Nachlesen.

Freude Meditation lernen Bewusstsein
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Im Supermarkt: „Schon wieder so viele Leute“

Im Auto: „Also der Verkehr, unglaublich. Da geht nix weiter.“

Im Sommer: „Die Hitze, a Wahnsinn!“

Im Winter: „Echt mühsam, dass es so früh dunkel wird.“

Im Büro: „Ach, schon wieder ein Meeting!“

Und so jammern wir dahin, den ganzen lieben Tag, zu jedem Anlass. 

 

Vor ein paar Tagen bin ich zu diesem Thema auf einen Artikel gestoßen, wo über das „katastrophische Gehirn“ berichtet wurde. Damit wird der Automatismus im menschlichen Gehirn bezeichnet, der sich auf Gefahren und Probleme fokussiert. Als wir noch Jäger und Sammler waren, diente dieser Automatismus zum Überleben. Zu dieser Zeit war es eindeutig lebensverlängernd, durch diese innere Ausrichtung den herannahenden Säbelzahntiger zu bemerken als sich auf die schöne bunte Blumenwiese zu konzentrieren.

 

Heute kommen wir Gott sei Dank nicht mehr so oft in solche folgeschweren Situationen. Dennoch haben wir uns die Katastrophen-Orientierung beibehalten, weiter entwickelt und kultiviert. Wir sind Meister in Jammern und Problemfindung. 

 

Und was bleibt mit diesem Mindset in den Köpfen? „Die Welt ist schlecht.“, „Früher war alles besser.“ etc. Kurzum: Alles ist ein Problem. 

 

Was wäre, wenn wir das Jammern weglassen? 

 

In der Fastenzeit, nehmen wir uns vor keine Schokolade zu essen, keinen Alkohol zu trinken, weniger Handy schauen etc. … weil es uns all diese Dinge nicht gut tun.

Aber auch problemorientiertes Denken bekommt uns nicht gut. Es macht uns schwer, trübsinnig, traurig, ärgerlich etc.

Deshalb: Jammer-Fasten

Im Grunde ist es ganz einfach. Es geht darum, sein Bewusstsein zu erweitern. 

 

1. Erkennen

 

Zum einen, im Gespräch mit anderen. Die Wahrnehmung schärfen, wenn jemand zu Jammern beginnt.

Und ebenso die eigenen Gedanken bewusst beobachten und erkennen, wenn ein Impuls zum Jammern kommt.

 

2. Lösen

 

Ob im Innen oder Außen, sobald gejammert wird, kurz innehalten. 

Feststellen, dass es ein „Problem“ gibt. Dann gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Lösen, oder wenn nicht möglich, 
  • es sein lassen und das Thema auf etwas Freudvolles lenken.

Ganz nach dem Prinzip eines Spruches von dem Buddha:

 

>>Wenn du ein Problem hast, dann versuche es zu lösen.

Wenn du es nicht lösen kannst, mach kein Problem daraus.<<

 

Durch das Weglassen des Jammerns, wird die Sicht auf positive Dinge im Leben wieder frei. Die Probleme schrumpfen. Lachen und fröhliche Gesichter machen sich breit. Die Welt wird wieder bunt, freud- und friedvoll.

 

Wenn wir diese jammerfreie Haltung kultivieren, entwickelt sich vielleicht irgendwann in uns das „glücksvolle Gehirn“ und unser natürliches Mindset ist auf die Sonnenseite des Lebens ausgerichtet. Oder wie Monty Python so schön schreibt „Always look on the bright side of life“. 

 

Ein Versuch wäre es wert, oder?

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